Hospiz – was ist das?
Ausgehend von dieser alten Tradition entstand die Idee, sterbenden Menschen in ihrer letzten Lebenszeit Pflege, Stärkung und Herberge zu gewähren.
Heute ist der hospizliche Dienst nicht auf ein besonderes Haus, wie das Hospiz „Arista“, beschränkt, sondern möchte sterbende Menschen an ihrem vertrauten Wohnort – sei es zu Hause, im Krankenhaus, Betreuten Wohnen oder im Pflegeheim – begleiten.
In der Hospizbewegung betrachtet man das Sterben als einen natürlichen Vorgang. »Hospiz« hilft, den bevorstehenden Abschied bewußt zu machen, zu akzeptieren und anzunehmen.
Das Sterben wird weder beschleunigt noch hinausgezögert. Die Hospizbewegung schließt
Tötung auf Verlangen aus.
»Hospiz« schließt die trauernden Angehörigen mit ein, auch über den Tod hinaus.
Wie arbeiten wir?
- Wir sind für jeden Menschen da, der unsere Hilfe wünscht – unabhängig von seiner Religionszugehörigkeit oder persönlichen Weltanschauung, seiner Herkunft oder gesellschaftlichen Stellung.
- Wir achten die Individualität und Selbstbestimmung des Kranken. Dabei sehen wir den Menschen in seiner Ganzheit.
- Wir unterstützen die Angehörigen, Freunde oder Nachbarn und Pflegekräfte bei der
Betreuung und Begleitung. - Die Hospizhelferinnen und -helfer werden sorgfältig ausgewählt und auf ihre Aufgabe vorbereitet. Sie sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.
- Kontinuierliche Fortbildung und Supervision sind selbstverständlich.
- Alle Hospizbegleiterinnen und -begleiter leisten ihren Dienst ehrenamtlich. Für eine Begleitung entstehen keine Kosten.
„Du zählst, weil Du du bist.
Und Du wirst bis zum letzten Augenblick
deines Lebens eine Bedeutung haben.“
Cicely Saunders (1918 – 2005)
Begründerin der Hospizbewegung
Welche Angebote gibt es?
- Begleitung von schwerkranken und
sterbenden Menschen durch
– Zuhören, Gespräche
– Schweigen, einfach da sein
– spirituelle Begleitung
– kleine Handreichungen
– stundenweise Sitzwachen - Vermittlung schmerztherapeutischer
Beratung und anderer lindernder Hilfs-
möglichkeiten - Beratung in Fragen medizinischer Ethik
(Patienten- und Betreuungsverfügung,
Vorsorgevollmacht)
- Trauerbegleitung durch persönliche Gespräche und Austausch in Gruppen, monatliche offene Begegnung im Trauercafe »Kornblume«
- »Die Zeder« – Information, Beratung und
Begegnung auf dem Friedhof Ettlingen - Vielfältige Informationen und Beratung
zum Thema Sterben, Tod und Trauer - Veranstaltungen, Vorträge und Workshops
in Schulen, Gruppen und Vereinen
Mit wem kooperieren wir?
- allen Ettlinger Pflegeheimen
- dem stationären Hospiz „Arista“
- dem Ambulanten Palliative Care Team
„Arista“ und den Brückenschwestern - der Kirchlichen Sozialstation und anderen
ambulanten Pflegediensten - den Evang. und Kath. Kirchengemeinden
- Besuchsdiensten und Nachbarschaftshilfe
- sozialen Beratungsstellen von Diakonie,
AWO, Caritas u.a. - dem Pflegestützpunkt des Landkreises
Karlsruhe